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Fröhliches Gemecker
11.06.2010 / Lokales


Autor: Gerhard Klinkhardt

Henry und Oskar werden die neue Attraktion des Schwelgernparks.

Schon jetzt haben die beiden Ziegenböcke viele Freunde. Kinder aus der Nachbarschaft
 verbringen soviel Zeit bei den beiden Tieren wie möglich. Kein Wunder: die beiden
 kommen aufs Wort und stecken ihre Nasen durch den Zaun, immer in der Hoffnung,
 ein paar Zweige zu ergattern. Was ihnen schmeckt, verrät ihnen Claudia Hussong
gerne: „Da hinten stehen die Büsche, wenn ihr da Zweige abmacht, die schmecken ihnen
 bestimmt.“ Das muss Claudia Hussong den Kindern nicht zweimal sagen.

Und es werden mit Sicherheit mehr. Am Schwelgernpark gibt es bald eine neue
 Attraktion, wenn Claudia Hussong und Doris Püschel mit ihrem Projekt fertig sin. Seit
 mehr als einem Jahr arbeiten die beiden Frauen. Zuerst heißt das: ein Kampf gegen den
 Müll. Das Privatgrundstück, das am äußersten Ende des Schwelgernparks liegt, hatte
 es ihnen angetan.

„Wir und Tier in Marxloh“, so haben sie das Projekt genannt, soll zum Sommer eine
 Stadtteil übergreifende Begegnungsstätte werden. Tiergestützte Therapie, sowie
 pädagogische Intervention für Kinder bis hin zu Senioren haben sich die beiden Frauen
 auf die Fahnen geschrieben.
Die „Lebenshilfe“, die mit behinderten Kindern arbeitet, ist genauso mit im Boot wie
 andere Organisationen: Erlebnispädagogische Gruppen für verschiedene Altersstufen
 und Integrative Begegnungsstätte. Der Umgang mit Tieren ist therapeutisch nicht zu
 hoch genug einzuschätzen.
Gleichzeitig macht es auch Spaß. Deshalb sollen die vielen Tiere später auch bei
 Kindergeburtstagen und Kinderfesten für ein unvergessliches Erlebnis sorgen. Schon
 im Vorfeld hatte sich gezeigt, dass die Marxloher durchaus bereit sind zuzupacken.
 „Viele der Nachbarn sind einfach gekommen, haben mit angepackt und haben uns auch
 gute Tipps gegeben“, freut sich Claudia Hussong. „Ich fühle mich in Marxloh total
 wohl“, lobt die Dattelnerin die Marxloher.
Aber auf der Zielgeraden wäre den beiden Frauen beinahe noch die Puste ausgegangen
. Denn auf dem 3000 Quadratmeter großen Grundstück hatte sich das Grün urwaldmäßig verbreitet und zu allem Überfluss hatten im Laufe der Zeit so viele Zeitgenossen ihren
 Müll über den Zaun geschmissen, dass Püschel und Hussong das alleine nicht mehr
 finanzieren konnten. Das Projekt stand vor ein paar Tagen vor dem Aus.
Hier halfen dann Heiner Maschke von der Entwicklungsgesellschaft Duisburg und
 Thomas Patermann von den Wirtschaftsbetrieben. Sie werden für den Abtransport der
 Container sorgen.
Danach wird das Gelände für die Tiere ausbruchssicher eingezäunt und dann kann die
 ganze Menagerie einziehen, so wie Claudia Hussong das geplant hat: Zu Henry und
 Oscar kommen noch drei bis fünf Zwergziegen, drei Hängebauchschweine, zehn
 Kaninchen und zehn Hühner.