Der Name des Bruchs lautete in seiner ältesten Form “Svalengeren” im 18 und 19
Jahrhundert ist mitunter auch die Form “Schwellingen” zu finden. Das Wort Schwelgern hängt mit dem Wort “Schwall”, “schwellen” zusammen und bezeichnet ein Gebiet´, in dem sich infolge der Bodenfeuchtigkeit
Nebelschwaden bilden. Nach einer ergänzenden Erklärung könnte die zweite Silbe “gären”, “sprudeln” bedeuten.
Nach einer alten Urkunde vom 17.5.1348 schenkte Graf Engelbert von der Mark, Grundherr des Schultenhof Alsum,
das Bruch “sämtlichen Eingesessenen”. Im Jahr 1623 zählte man 58 Berechtigte, Ende des 17 Jahrhunderts waren es noch 42.
Durch Überweideung des Bruchs gab es ständig Reibereien, besonders einige Großbauern haben das
Bruch dermaßen mit Pferden, Rindern, Schweinen und Gänsen übertrieben daß das Vieh meistens schon Mitte des Sommers darin wenig oder keine Nahrung mehr fand, worunter besonders die kleinen Käter zu leiden hatten,
denn die Begüterten trieben erst dann ihr Vieh auf die eigenen Weiden. Später durften dann keine Schweine und Gänse mehr eingetrieben werden, weil ´Sie die Weiden doch sehr schädigten. Anhand der folgenden
Aufstellung von 1788 kann man sehen wie viele Tiere das Bruch aufnehmen mußte. Es wurden 69 Pferde, 93 Kühe, 118 Rinder, 113 Schweine, 452 Gänse aufgetrieben.
Bis zu seiner Aufteilung im Jahr 1847 gab es immer wieder Auseinandersetzungen und Klagen. 1844 wurde
beschlossen das Bruch unter den Berechtigten aufzuteilen. Die Vermessung des Bruchs ergaben 198 Morgen, 28 Ruten und 98 Fuß, für die Anlage von Wegen gingen 1 Morgen 24 Ruten und 98 Fuß ab, der Taxwert betrug 17 300
Reichstaler.
Viele Berechtigte veräußerten ihre Abfindungsanteile. Als Großaufkäufer von Schwelgernbruch- Abfindungsanteilen
trat Johann Cristian Heinrich Lüps aus Kleve auf. Im Schwelgernbruch kaufte er von Berechtigten die Anteile für 36,5 Morgen zum Taxwert von 3092 Reichstaler. Diese Kapitalanlage war, wie es sich ein halbes
Jahrhundert später zeigte, für seine Erben ein glänzendes Geschäft. Als Sie die Liegenschaften 1902 -1904 an die Gewerkschaft Deutscher Kaiser veräußerten betrug der Wert eines Morgens mehr als das Zehnfache
gegenüber dem Erwerbspreis von 1847.
Durch Absenkung der Emscher (bedingt durch den Bergbau) und Rückstau des Rheins in
der Emschermündung , versumpfte das Bruch zunehmend, der Zustand besserte sich erst als die Emscher in ein 10 km langes neues Bett das rund 3 km weiter von seiner Mündung in Alsum nach Walsum verlegt wurde, und die
alte Mündung durch einen Deich gegen den Rhein abgeschlossen wurde.
Durch Konsolidierung kam die GDK in den Besitz von August Thyssen, der im Jahr 1920 das für Ihn unnutzbare Bruch
der Gemeinde Hamborn zur Schaffung einer Park und Wasserfläche für 50 MarkPacht überließ.Im Jahr 1923 schenkte dann der Ehrenbürger August Thyssen der Stadt Hamborn das Gelände zwischen Kiebitzmühle und
Schlackenhalde Petersberg (genannt nach dem Bergwerksdirektor Peter Mommerts
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